Duplo-Steine von LEGO und Papierrollen gegen das sinkende Niveau.
Als der nicht enden wollende Sommer eine kurze Pause machte, bauten wir einen Lokschuppen zusammen. Das hatte unvorhergesehene folgen.
16. Oktober 2018
12 Fotos
Die einfachen Gebäude-Bausätze von PIKO eignen sich hervorragend zum Spielen. Sie sind nett anzusehen und trotzdem robust genug, um bei ständigen Umstellungen durch Kinder-Hände nicht allzu schnell zu zerbröseln. Filigrane Detaillierungen komplizierter Modelle - Dachrinnen, Blumenkübel, Lampen und andere Feinheiten - sind gar nicht erst vorhanden.
An einem verregneten Sonntag haben wir aus dem 5-teiligen Gebäude-Set "Bahnhof" (bei ebay für wenige Euro günstig ersteigert) den Lokschuppen zusammen gebaut. Die simple Bauweise führt auch bei Kindern schnell zu einem Erfolg und verzeiht kleine Unzulänglichkeiten.
Die Aufstellung auf dem Modelleisenbahn-Gelände gestaltete sich etwas schwieriger. Die am besten geeignete Stelle war bereits mit zwei kurzen, parallel verlaufenden Abstellgleisen verbaut. Für den Einzel-Lokschuppen waren die zwei Stränge viel zu breit, aber auch zu nah zusammen, um nur ein Gleis zu überdachen. Da wir die Abstell-Möglichkeiten so gut wie nie nutzen, haben wir beschlossen, auf ein einzelnes Gleis mit geänderter Führung zurück zu bauen.
Nach erfolgreichem Umbau stand der Lokschuppen auf seinem Platz - und wackelte! Das lag nicht am Gebäude. Der Untergrund, ein NOCH-Fertiggelände aus den 80ern, hat in den letzten 30 Jahren nachgegeben und ist in der Mitte immer tiefer gesunken. Das niedrige Niveau in der Mitte und der entsprechend höhere Rahmen am Rand sorgten für sehr unschöne und auch lästige Vertiefungen und Unebenheiten. Die Steigung an der rechten Flanke wurde immer steiler und schiefer, was hin und wieder zu Entgleisungen und Waggon-Verlust durch gelöste Kupplungen führte.
Also beschloss ich, das Niveau wieder anzuheben. Das gelang mit Hilfe diverser (Klo-)Papierrollen und bunter Duplo-Steine ("grosses LEGO") meiner Kinder. Beide Gelände vom Unterbau los geschraubt, angehoben, Stützen eingesetzt, wieder abgesenkt und angeschraubt. Siehe da, die Steigung war wieder für alle Loks relativ leicht zu bewältigen und Entgleisungen gab es bisher auch keine mehr. Die Operation war erfolgreich.
Nun konnte die erste Lok zum Test in den Schuppen hinein fahren. Hätte können, wenn sie gekonnt hätte. Oder auch nicht. Jetzt hatten wir - schon wieder - Kontakt-Probleme. Die konnte ich, bewaffnet mit einem analogen Messgerät, einem Radiergummi, einer alten (sauberen) Socke und einem kleinen Schlitz-Schraubendreher, zum Teil sehr einfach beheben. Der Austausch mancher leitungsunwilliger Schienen-Verbinder war umso lästiger, weil die Verschraubung der Fleischmann-Profi-Gleise - mit PIKO-A-Gleis-Schrauben ;-) - teilweise gelöst werden musste. Irgendwann war es soweit, der Schuppen stand stabil und die Loks konnten ein- und ausfahren. Umbau abgeschlossen.
Gebäude-Set "Bahnhof", 5-teilig, im PIKO-Shop
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