Manche Modelle stehen Jahre oder gar Jahrzehnte lang nur herum, in der Vitrine schön präsentiert oder gut geschützt im Karton. Als Folge davon werden oft Achsen, Lager, Wellen und Zahnräder fest, Gummis werden hart, sogar Rost kann sich breit machen, Kontakte korrodieren.
Die fahrunwillige V 180 von GÜTZOLD war eigentlich in einem sehr guten Zustand, gelagert in der etwas ramponierten Original-Verpackung. Gehäuse und Mechanik sahen bestens aus, nur der Motor drehte nicht. Er wurde zerlegt, gereinigt, geschmiert, die Kohlen wurden ersetzt. Soweit ganz unspektakulär.
So nicht
Die Überraschung kam beim anschliessenden Test: Die Lok fuhr und leuchtete jeweils in die falsche Richtung. Die Leucht-Richtung stimmte, die Fahrt-Richtung nicht. Grosses Rätselraten. Das Drehen des Motors im Rahmen brachte keine Veränderung.
Ein Elektroniker wie ich sollte mit der Funktionsweise des Elektromotors eigentlich bestens vertraut sein. Dennoch kam erst nach langem Überlegen die rettende Idee. Das Gehäuse des GÜTZOLD-Motors (Stator) lässt sich beliebig zusammen setzen, also auch um 180° verdreht. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt, wenn man nicht aufpasst, bei 50%. Also, nochmal zerlegt, das Motor-Gehäuse gedreht und wieder zusammen gebaut. Siehe da, die Laufrichtung stimmt, Problem gelöst, die alte Diesellok fährt wunderbar in alle Richtungen!
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